Praktische Strategien und Beispiele, wie du endlich Nein sagst, ohne andere zu verletzen
Du möchtest endlich Nein sagen, nicht immer allen Bitten nachkommen – ob bei der Arbeit oder im Alltag? Du weißt nur nicht, wie du dieses Nein sagen sollst? Vor allem ist es dir wichtig, niemanden dabei zu verletzen und dass die anderen dich weiterhin mögen? Dann ist dieser Blog-Artikel wie für dich gemacht. Denn ich verrate dir hier vier Strategien, wie du dich im Nein-Sagen üben kannst.
Warum ist es für uns hochsensible Menschen so wichtig, dass wir Nein sagen üben?
Wenn wir immer JA sagen, werden wir zwangsläufig irgendwann in der Überforderung landen. Denn dann versuchen wir es jedem recht zu machen, nehmen viel zu viele Termine und Bitten an und unser Kalender, unsere To Do Liste wird irgendwann platzen. Sehr häufig erlebe ich im Coaching deswegen Menschen, die überlastet sind, über zu viel Stress klagen. Der sich vielleicht sogar schon körperlich äußert. Ob Kopfschmerzen, Herzrasen oder ein Angstgefühl – all dass kann damit zusammenhängen, dass wir zu oft Ja sagen, obwohl unser Körper schon längst STOP ruft.
Deswegen möchte ich dir unbedingt ans Herz legen, dass du auf dich achtest. Dass du solche Signale ernst nimmst und für dich sorgst. du darfst für dich sorgen, du darfst Grenzen setzen. Es ist sogar deine Aufgabe. Niemand sonst wird dir diese Aufgabe abnehmen.
Doch gerade für wahrnehmungsstarke, hochsensible Menschen ist es oft eine Herausforderung Nein zu sagen, eine Bitte abzuschlagen. Wir sind meist sehr empathisch und haben Sorge andere zu enttäuschen. Oft spüren wir diese Enttäuschung dann auch selbst intensiv und es fällt uns schwer uns abzugrenzen. Dennoch ist es für feinfühlige, sensibel Menschen besonders wichtig, eigene Grenzen zu kennen und auch zu kommunizieren. Denn durch die vielen Eindrücke, die wir aufgrund der Hochsensibilität aufnehmen, benötigen wir auch Ruhezeiten, in denen wir Dinge machen, die uns neue Energie geben oder die uns helfen, Eindrücke zu verarbeiten.
Damit du ins Tun kommst und dich einfach ausprobierst im Nein sagen, habe ich dir hier vier Strategien zusammengestellt, die dir helfen können. Starte im Kleinen, starte dort, wo es dir am wenigsten unangenehm ist. Das Wichtigste ist: Fang endlich damit an.
Vier praktische Strategien, um endlich Nein zu sagen
1. Bitte um Zeit
Manchmal benötigen wir einfach Zeit, um eine Entscheidung zu treffen oder uns klar zu werden, was wir wollen. Das ist völlig in Ordnung. Du musst nicht sofort Ja oder Nein sagen. Bitte einfach um Bedenkzeit und kommuniziere, dass du dich später wieder meldest. Diese Strategie ermöglicht es dir, in dich hineinzuspüren und herauszufinden, was für dich wirklich wichtig ist. Und so kannst du dir auch eine passende Antwort überlegen.
2. Nutze deine Empathie bei den Formulierungen
Nein zu sagen bedeutet nicht, dass du unfreundlich sein musst. Nutze deine Empathie und zeige Verständnis für die Situation des anderen. Baue empathische Formulierungen in deine Antwort ein, die deutlich machen, dass du den anderen siehst und verstehst. So wird das Nein-Sagen für dich einfacher und für den anderen leichter zu akzeptieren.
3. Nein heißt nicht Nein
Das Erlernen des Nein-Sagens bedeutet nicht, dass du immer Nein sagen musst und ab jetzt niemanden mehr unterstützen sollst. Es geht vielmehr darum, Zeit zu gewinnen, um herauszufinden, was du möchtest. Überlege dann, ob du zu einem anderen Zeitpunkt für den anderen da sein kannst oder ob du die Menge oder Art der Hilfe anpassen kannst. Es ist wichtig, dass du deine eigenen Bedürfnisse berücksichtigst und lernst, die für dich stimmigen Entscheidungen zu treffen.
4. Es ist normal, dass wir andere enttäuschen
Ein wichtiger Punkt: Wenn du Nein sagst, wirst du andere möglicherweise enttäuschen. Ich weiß, das ist für uns sensible Menschen schwer zu ertragen. Wir lieben Harmonie und möchten, dass es allen gut geht. Doch es ist vollkommen normal, dass andere auch mal enttäuscht sind, wenn wir Nein sagen. Wir haben einfach alle unterschiedliche Bedürfnisse und dürfen dazu in den Austausch gehen. Und es geht nicht darum, es allen recht zu machen, sondern darum, für deine Bedürfnisse einzustehen – so wie dein Gegenüber für seine Bedürfnisse einsteht.
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“Nein sagen”
Formulierungen, wie du Nein sagen kannst
Damit du das auch gleich in der Praxis ausprobieren kannst, habe ich dir hier einige Beispiele aufgeführt, wie du Nein sagen kannst – ohne andere zu verletzen. Schau mal, wie sich das für dich anfühlt und passe die Formulierungen für dich ein wenig an. Und dann einfach loslegen und ausprobieren:
Nein sagen in der Familie
Nein sagen im Beruf
Nein sagen in der Freundschaften
Probiere Nein sagen aus
Ich hoffe, dass dir diese Formulierungen helfen, deinen Weg zum Nein sagen zu finden. Wie du bestimmt gemerkt hast: Oft geht es beim Nein sagen gar nicht nur um „Nein“, sondern du kannst dir überlegen, ob du wann anders helfen möchtest oder in einem anderen Umfang. Und manchmal muss es eben doch einfach freundlich Nein sein. Probiere dich einfach aus. Das Wichtigste ist, dir erstmal Zeit zu erbitten und nicht sofort (mit Ja) zu antworten. Das ist der erste Schritt.
Wenn du jetzt denkst: Oh je, aber ich trau mich nicht oder ich weiß gar nicht genau, wann ich Nein sagen soll, dann schau noch mal in diesen Blogbeitrag, der dir wichtige Voraussetzungen fürs Nein sagen nennt. Bleibe dran, übe regelmäßig und sei stolz auf dich, wenn du Fortschritte machst!
Wenn du merkst, dass dir Unterstützung in Form eines Coachings gut tun würde, schreibe mir gerne oder melde dich hier für ein unverbindliches, kostenloses Kennenlerngespräch an. Wir schauen dann gemeinsam, wo die Herausforderungen liegen und was dir helfen würde deinen Weg zu gehen, für dich sorgen und für dich einzustehen.
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Das Wichtigste: Nimm dich und deine Bedürfnisse ernst!
Alles Liebe,
Deine Lisa!