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Hochsensibilität und Migräne

von Lisa Simon | 22.August 2024

Lisa Simon Coaching

Ursachen, Zusammenhänge und Tipps bei Hochsensibilität und Migräne

Hast du dich schon einmal gefragt, warum sich deine empfindliche Natur mit körperlichen Beschwerden wie Migräne verbindet? In diesem Blogbeitrag erkunden wir die Verbindung zwischen Hochsensibilität und Migräne und schauen, wie du Stress reduzieren und Selbstliebe praktizieren kannst. 

Zum Anfang noch der Hinweis: Ich bin keine Ärztin oder Therapeutin. Ich gebe keine medizinischen Tipps, sondern es geht hier um Deine Lebensweise, Deine innere Einstellung, die bei Hochsensibilität und auch bei Migräne sehr wichtig ist. Hier stecken wichtige Stellschrauben für dich. Doch wir starten erstmal mit den Basics.

Hochsensibilität und Migräne

Was ist Hochsensibilität?

Hochsensibilität (HSP) beschreibt eine ausgeprägte sensorische Wahrnehmung und tiefe emotionale Empfindsamkeit. Hochsensible Menschen nehmen ihre Umgebung intensiver wahr, was oft zu einem großen Bedürfnis nach Ruhe und Rückzug führt. Wir nehmen mehr Umweltreize wahr. Ich spreche deswegen oft auch gerne von „wahrnehmungsstarken“ Menschen, weil unsere besondere Stärke in der Wahrnehmung liegt. Diese Sensibilität kann sowohl ein Geschenk als auch eine Herausforderung sein. Häufig fühlen sich hochsensible Menschen durch Lärm, Licht, Gerüche, starke emotionale Situationen oder zwischenmenschliche Konflikte leichter überfordert. Gleichzeitig erleben wir das Leben intensiver und können uns gut in andere hineinversetzen. So können wir das Zusammenleben freundlicher und gewinnbringender gestalten, wenn wir ein paar Dinge beachten.

Was ist Migräne?

Migräne geht weit über einen gewöhnlichen Kopfschmerz hinaus. Sie ist eine neurologische Erkrankung, die mit starken, wiederkehrenden Kopfschmerzen einhergeht, oft verbunden mit Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und Empfindlichkeit gegenüber Licht und Geräuschen. Migräneattacken können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und stellen eine ernsthafte Herausforderung dar.

Gemeinsamkeiten Migräne und Hochsensibilität

Die Verbindung zwischen Hochsensibilität und Migräne ist für viele Betroffene spürbar. Stress, Überstimulation und emotionale Belastung können Migräneattacken auslösen oder verstärken. Hochsensible Menschen sind häufig anfälliger für Stressfaktoren, die das Risiko für Migräne erhöhen. Zusätzlich haben Untersuchungen ergeben, dass Migränegehirne tatsächlich anders funktionieren, sensibler also reizoffener sind. Genauso wie bei hochsensiblen Menschen. Wir nehmen also mehr wahr, es kommen mehr Eindrücke in uns hinein und das ist anstrengend.

Sich dieser Zusammenhänge bewusst zu werden, ist entscheidend, um effektive Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

Doch wie kannst du als wahrnehmungsstarker Mensch nun gut für dich sorgen? Was ist wichtig für dich, wenn du bereits unter Migräne leidest? Wichtig ist: Ich bin keine Ärztin oder Therapeutin, habe dir hier aber allgemeine Tipps zusammengestellt, die sich auf deine Lebensweise und deine innere Einstellung beziehen. Denn auch diese können Auswirkungen auf Migräneattacken haben.

Der Zusammenhang zwischen Migräne und Hochsensibilität: Ein komplexes Zusammenspiel

Zunächst geht es um Stress, denn Stress ist ein verbreiteter Auslöser für Migräneattacken und beeinflusst sowohl die physiologischen als auch die psychologischen Mechanismen des Körpers. Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol führen zu erhöhtem Blutdruck und Muskelverspannungen, die besonders bei hochsensiblen Personen Migräne auslösen können. Auch unsere Atmung verändert sich bei Stress. Wir atmen meistens flacher und versorgen unseren Körper nicht mehr optimal. Zudem kann chronischer Stress die chemische Balance im Gehirn stören und somit die Anfälligkeit für Migräne erhöhen. Psychologisch fühlen sich hochsensible Menschen oft überfordert, was zu Angst und innerer Unruhe führt, ebenfalls Stress, – weitere Migräneauslöser.

Tipps zur Stressewältigung

  • Achtsamkeit und Meditation: Fördert Selbstwahrnehmung und senkt das Stresslevel.
  • Bewegung und Sport: Reduziert Stress, Stresshormone werden abgebaut und setzt körpereigene Endorphine frei, die Schmerzen lindern.
  • Gute Schlafgewohnheiten: Eine regelmäßige Schlafroutine unterstützt die Erholung und reduziert Stress.
  • Gesunde Ernährung: Ausgewogene Nahrungsmittel wie fetter Fisch, Nüsse und frisches Obst stabilisieren die Stimmung und stärken den Körper.

Durch aktive Stressreduktion können wir das Risiko von Migräneattacken signifikant verringern und unser allgemeines Wohlbefinden steigern. 

Emotionaler Stress als Auslöser von Migräne

Hochsensible Menschen erleben Emotionen und die Gefühle anderer intensiv, was häufig zu emotionalen Überwältigungen führt. Diese intensiven Gefühle – sei es Freude, Traurigkeit oder Wut – verursachen körperliche Spannungen, insbesondere im Kopf- und Nackenbereich, und erhöhen das Risiko für Migräne. Um mit diesen intensiven Emotionen besser umzugehen, ist es wichtig, emotionale Achtsamkeit zu üben und Gefühle anzunehmen, ohne sie sofort zu bewerten. Mache dir bewusst, dass Gefühle kommen und gehen. Es ist okay, wenn sie da sind – und sie werden auch wiederg gehen. Atme tief durch, gibt der Emotion ihren Raum und lasse sie dann los. Kreative Ausdrucksformen wie Malen oder Schreiben und der Austausch mit vertrauten Personen können helfen, emotionale Belastungen zu verarbeiten und sich zu entlasten. Auch spezielle Übungen, wie Farben in deiner Umgebung zu suchen, helfen dir im Hier und Jetzt zu bleiben und dich nicht von den Emotionen forttragen zu lassen.

Nein sagen lernen: Deine Grenzen erkennen

Es ist wichtig zu lernen, wann und wie man „Nein“ sagt, denn hochsensible Menschen tendieren dazu, ihre Grenzen zu überschreiten. Klare Grenzen zu ziehen, kann helfen, Überforderungen zu vermeiden und somit Migräneattacken vorzubeugen. Frag dich selbst: „Was tut mir wirklich gut? Möchte ich das wirklich? Habe ich dafür wirklich Energie und Zeit?“. Du darfst für dich sorgen und Nein sagen. Andere sagen auch Nein.

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Perfektionismus loslassen

Hochsensible Menschen sind oft auch Perfektionisten. Dieser entsteht aus der Sorge, nicht zu genügen oder Kritik zu ernten. Dieser Drang, alles richtig zu machen, alles zu meistern und das am besten noch ohne Hilfe, kann enormen Stress verursachen. Es ist wichtig, sich regelmäßig daran zu erinnern, dass Fehler Teil des Lebens sind und dass du dir selbst keinen unnötigen Druck machen musst. Erinnere dich daran: Gut ist gut genug. 

Selbstliebe praktizieren

Selbstliebe ist eine der wichtigsten Säulen, um mit Hochsensibilität und Migräne umzugehen. Häufig fällt es uns schwer, uns selbst so anzunehmen, wie wir sind, weil wir vielleicht schon mal gehört haben, dass wir zu sensibel sind. Und so werten wir uns häufig selbst ab und meinen, wir müssen stärker sein. Verinnerliche: Du bist gut, so wie du bist. Du darfst empfindsam sein, es ist deine Natur. Und je besser du für dich sorgst, umso besser geht es dir. Nimm dir bewusst Zeit für dich selbst und mache Dinge, die dir Freude bereiten. Das kann helfen, Stress abzubauen und deine emotionalen Batterien aufzuladen.

Die Bedeutung von Selbstliebe bei der Bewältigung von Hochsensibilität und Migräne

Selbstliebe spielt eine entscheidende Rolle im Umgang mit Hochsensibilität und Migräne. Indem wir lernen, uns selbst zu akzeptieren und zu schätzen, schaffen wir eine solide Grundlage, um die Herausforderungen des Lebens besser zu bewältigen. Hochsensible Menschen neigen dazu, sich selbst zu kritisieren und ihre Bedürfnisse zu ignorieren, was zusätzlichen Stress und Angst hervorrufen kann. Aktive Selbstliebe fördert nicht nur dein emotionales Wohlbefinden, sondern ermöglicht es dir auch, für dich selbst zu sorgen und Grenzen zu setzen. Rituale der Selbstliebe, wie regelmäßige Auszeiten und das Praktizieren von Dankbarkeit, stärken das Selbstwertgefühl und das innere Gleichgewicht. Indem wir Selbstliebe in unseren Alltag integrieren, lernen wir, unsere Sensibilität als Geschenk wahrzunehmen und die Herausforderungen von Migräne mit mehr Gelassenheit anzugehen. 

Entspannungsübungen für mehr Gelassenheit

Entspannungsübungen oder Übungen, die Dein Nervensystem beruhigen, können Wunderw wirken, um sowohl Stress als auch erste Migräneanzeichen zu lindern. Hier sind einige praktische Übungen, die du ausprobieren kannst.

Tiefenatmung

Nimm dir täglich ein paar Minuten, um tief und gleichmäßig zu atmen. Schließe deine Augen, lege deine Hände auf Brust und Bauch und beobachte die Bewegungen deines Atems. Lasse deine Ausatmung immer länger werden. Wenn diese länger ist als die Einatmung, beruhigt das automatisch unseren Körper.

Progressive Muskelentspannung

Spanne Deine Muskeln für 10 Sekunden an, atme dabei weiter – und lassse dann alles los. Wiederhole das zwei, drei Mal. Diese Technik hilft, Verspannungen im Körper zu lösen und wieder Ruhe und Gelassenheit zu spüren.

Sanftes Yoga und Meditation

Beides ist ideal, um Körper und Geist in Balance zu bringen und Stress abzubauen. Dabei ist es wichtig, dass du ein sanftes Yoga mit Fokus auf Entspannung wählst. Bald startet wieder mein neuer Yogakurs (online & live). Hier lernst du auch einfache Anti-Stress-Übungen, die du in den Alltag einbauen kannst. Schau doch mal vorbei.

Stehe für dich ein bei Hochsensibilität und Migräne

Hochsensibilität und Migräne sind komplexe Themen, die viele Menschen betreffen. Mit Strategien zur Stressreduktion, dem Lernen, „Nein“ zu sagen, dem Loslassen von Perfektionismus und der Praktizierung von Selbstliebe kannst du dein emotionales und körperliches Wohlbefinden erheblich verbessern. Es lohnt sich, sich auf den Weg zu und machen und auch Veränderung im Innen anzugehen. Ja, es ist ein Prozess, den wir fair und großzügig angehen dürfen – aber die Investition in dich ist so wertvoll.

Wenn du mehr über dieses Thema erfahren möchtest, lade ich dich ein, in die Podcastfolge mit Migräneexpertin Julia Cornet reinzuhören. Gemeinsam sprechen wir über Wege, wie du die Herausforderungen von Hochsensibilität und Migräne besser bewältigen kannst. Hier gibt Julia auch einige Gesundheitstipps - wenn du dir mehr davon wünschst, schau unbedingt auf Julias Homepage vorbei.


Viel Freude und wertvolle Erkenntnisse beim Hören. Und nicht vergessen: Du bist gut, so wie du bist!

Alles Liebe,

Deine Lisa!

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